emimoore Pasión por Colombia

lunes, enero 19, 2009

In Kolumbien nur Terror! In Deutschland nur Würste!



Foto: Naturpark Isla de Salamanca, bei Barranquilla, Hauptstadt der Provinz Atlántico. http://www.colombia.travel/es/

Das deutsche Fernsehen hat gestern abend zwei Reportagen über Kolumbien übertragen. http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/terror_in_kolumbien/218742?datum=2009-01-18 und http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/kein_brot_fuer_oel/218750?datum=2009-01-18. Wer sie gesehen hat, wird mit dem Gefühl ins Bett gegangen sein, daß das Land fast nur Gewalt und unbewusstes Handeln bedeutet. Warum ist das so?

Kolumbien ist ein Land, was viel zu bieten hat. Allerdings weiß das nur, wer schon drüben gewesen ist und es erkundet hat. Kolumbien ist ein Land, was wie kein anderes den Besucher willkommen heißt. Ich kenne nicht wenige Leute, die zum Urlaub rübergereist sind und gleich da blieben, und ich rede unter anderem von Deutschen.
Kolumbien ist ein Land, was landschaftlich überwältigend ist, vereint es doch alle Klimazonen der Welt. Es hat zwei Meeresküsten (die atlantische und die pazifische), Wüste, tropisches Hochland, Gebirge, drei Inseln in der Karibik gehören zu Kolumbien,...
Und nicht zuletzt hat Kolumbien ein Riesenpotenzial in seinen Menschen, welche trotz vieler Umstände immer zu einem freundlichen Lächeln und einer herzlichen Umarmung bereit sind und mit Leidenschaft ihren Alltag bewältigen.

Aber die meisten Menschen wissen nichts davon, wie sollen sie denn auch? Sie "wagen" es ja gar nicht die Reise erst anzutreten, kennen sie doch nur die eine Seite, die, die von solchen Bildern geprägt sind, wie wir sie gestern sehen konnten. Und ehrlich gesagt würde ich bei dem Anblick auch nicht reisen.
Ich will in den nächsten Zeilen ein wenig eingehen auf diese beiden Dolumentarfilme, die nicht schlecht, aber zu einseitig waren: Man kann nicht nur das Drogenproblem und die Guerrilla, die vertriebenen Menschen und die Zerstörung der Umwelt beleuchten ohne gleichzeitig verstärkt auf die anderen Aspekte einzugehen, die ich bereits erwähnt habe. Das entspricht nicht der Entwicklung, die das Land durchmacht und geht sehr zu Lasten einer Nation, welche bestrebt ist, ihr schlechtes Image abzulegen. So gibt es neben dem Unternehmer, der schusssichere Mode verkauft, etliche Firmen, die Tag für Tag wahnsinnig interessante Produkte und Dienstleistungen entwickeln ohne dabei mit Kreativität und Hingabe zu geizen. Mit einigen dieser Firmen kooperieren wir bei emi moore, z. B. mit RWM (www.rwmstudios.com) bei der Erstellung von Webseiten und Erarbeitung von CI für Auftraggeber in Deutschland. Dann ist da noch die Körperschaft in Páez (Cauca) http://de.wikipedia.org/wiki/Cauca_(Kolumbien), angeführt vom Herrn Juan Tama, die die Wichtigkeit des nachhaltigen Wirtschaftens (im Einklang mit der Natur) erkannten und seit drei Jahren einen Biokaffee erzeugen, welcher weltweit zu den besten milden Kaffees zählt.

Nicht zu vergessen auch die Objekte, die, für den internationalen Markt entworfen, einen tiefen kulturellen Hintergrund haben und das von Vorfahren überlieferte, so wertvolle Wissen in sich bergen.
All diese Beispiele zeugen von der Kreativität und der Begabung der Kolumbianer, von denen wir uns hier in Deutschland so Einiges abschauen können.
Im Sinne eines globalen Gleichgewichts müssen wir diese Sachen berücksichtigen und nebenbei: Warum wird überhaupt Droge in Kolumbien erzeugt, wenn nicht für amerikanische und europäische Verbraucher? Warum setzt ein Land auf den Anbau von Palmen, die der Erzeugung von Öl für Biodiesel dienen, wenn nicht für uns hier, die wir fette Autos fahren und einen auf "umweltbewusst" machen?
An die Filosofie des Ex-Bürgermeisters von Medellín Sergio Fajardo Valderrama (http://www.sergiofajardo.com/) anlehnend, welcher während seiner Amtszeit (2004-2007) die modernste Bibliothek und Infrastruktur in die Slums dieser Metropole versetzte, kann man das Negative bekämpfen, indem man das Positive fördert. Indes sollte das auch das Ziel eines jeden Unternehmers sein: Nachhaltiges Wirtschaften im Einklang mit der Umwelt und der Gesellschaft, so ergiebig, daß es das illegale und unethische Handeln übertrifft und demzufolge auslöscht... Aber das ist schon Thema für einen anderen Beitrag.

Weitere Artikel zum Thema Biosprit-Boom: http://www.netzwerk-regenbogen.de/agrotr070913.html

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